
Zugegeben, seitdem ich vor einigen Jahren einen kritischen Blick hinter die Kulissen der Textilindustrie geworfen und unmittelbar danach dem Fast-Fashion-Zirkus Lebewohl gesagt habe, ist mein Wissen über nachhaltige Stoffe und ethische Herstellungsprozesse im Textilbereich stetig angewachsen.
Gleichermaßen ist mit der Umstellung auf Fair Fashion die Anzahl der Kleidungsstücke in meinem Kleiderschrank mit asymmetrischen Schnitten, übervoluminösen Volants, hohen Krägen und auffälligen Formen jedoch erschreckend geschrumpft.
- Online Stöbern: Um gute (und außergewöhnliche) Secondhand-Pieces zu finden, muss man durchaus etwas stöbern. Wer sich nicht wöchentlich durch die verschiedenen Stores vor Ort suchen möchte, der sucht Online; und zwar genau nach dem Teil, das im Kleiderschrank noch fehlt;
- Kleine Online-Stores, besondere Fundstücke: Während auf großen Second-Seiten, die besonderen Teile oft Minuten nachdem sie online sind, schon vergriffen sind, hat man in kleineren Online-Stores oft das Glück besondere Teile zu finden, die schon ein paar Tage online sind;
- Newslettereintragungen: Tragt Euch in die jeweiligen Newsletter ein, das spart meist nicht nur bei der ersten Bestellung bares Geld (bei styleflow und inloveagain gibts sogar jeweils 15%), sondern bringt Euch die spannendsten Stücke auch direkt in Euer Postfach;
- Filter erleichtern das Stöbern: Nutzt die Filter, wie z.B.: Größe, Farbe, Marke oder Material, um nicht endlos zu suchen, sondern gezielt Kleidungsstücke zu finden, die zu Euch passen;
- Widerrufsrecht: Zieht Secondhand- Onlinestores mit verlängertem Widerrufsrecht vor, denn wer Online kauft, kann durchaus mal daneben liegen was Größe oder Schnitt betrifft. Da Ihr nur behalten solltet, was wirklich zu Euch und Eurem restlichen Kleiderschrank passt, sind Online-Stores mit längeren Widerrufsfristen von Vorteil (bei styleflow und inloveagain sogar 30 Tage);
why sustainable:
- Die Tragedauer von Kleidungsstücken sinkt. Bis zu 40% unserer Kleidungsstücke werden selten bis gar nicht getragen.
- Durch immer neue Kollektionen und stetig günstigere Preise ist Mode zur Wegwerfware geworden. Viele große Fast Fashion Unternehmen wechseln im 10-14 Tagestakt ihre Kollektionen.
- Bei neuer Produktion werden stets neue Ressourcen verbraucht. Bei der Produktion eines durchschnittlichen Fast-Fashion T-Shirts werden ca. 7.000 kg Wasser und ca. 500 g Chemikalien verbraucht.
- Kleidung produziert Müll. In Deutschland werden jährlich über 1 Mio. Tonnen Kleidung entsorgt. 1/3 davon ist noch in Top Zustand, der Rest kann nur sehr aufwendig recycelt werden.
Wearing:
Secondhand Kashmir-Pullover (Maddison) mit überhohem Kragen von styleflow.
Secondhand Wollmantel (Sisley) in Eggshape mit Dreiviertel-Ärmel von inloveagain.
In dieser Bildstrecke trägt Magdalena ein komplettes Seconhand-Outfit mit beiger Vintage-Hose, grauem Kashmir-Pullover und schwarz-weißem Wollmantel (siehe oben), dazu schwarze spitze Boots. Dazu Vintage-Schmuck ihrer Großmutter und ein Naturkosmetik-Make-up von Ilia, UndGretel und RMS Beauty.
11 Kommentare
Sehr interessant! Gut formuliert. Liebe Grüße
Liebe Mandy,
vielen lieben Dank für Dein Feedback. Das freut uns sehr!
Liebe Grüße,
Sophia vom FMF-Squat
Super geschriebener und informativer Artikel :-). Eine sehr gute Aufstellung. In diesen Blog werde ich mich noch richtig einlesen
Lieber Christopher,
Vielen lieben Dank für Dein Feedback! Wenn Du weitere Contentwünsche hast, schicke diese sehr gerne an sophia@freemindedfolks.com durch.
Liebe Grüße,
Sophia vom FMF-Squat
Danke für den Beitrag über Second Hand Kleidung. Ich kaufe meine Kleidung inzwischen ausschließlich Second Hand, da das heutzutage kaum noch Einschränkungen bedeutet. Man kann sich auch Second Hand sehr gut kleiden. Guter Tipp, auf kleinere Online-Stores zurückzugreifen, da man dort besser an beliebte Stücke kommt.
Lieber Tyler,
Da hast Du Recht – mittlerweile findet man die meisten Sachen Second-Hand. Ergänzt wird noch durch einige Fair Fashion-Pieces. Welches sind Deine liebsten kleinen Online-Stores für besondere Teile?
Sophia vom FMF-Squad