Wir alle befragen das Internet. Ständig. Wir lösen damit Beziehungskrisen, analysieren Gesundheitsprobleme und bekämpfen Wissenslücken. Und das alles ohne ständig schwere Bücher zu wälzen oder den Menschen in unserem Umfeld – entsprechend ihrer Professionen und Talente – bei banalen Fragen die Zeit zu stehlen. Schnell eine Frage in das Smartphone getippt, spucken Suchmaschinen auch bereits jede erdenkliche Antwortmöglichkeit aus, regen zu neuen Denkanstößen an oder liefern eine alternative Perspektive. Sie sind Lexikon, Landkarte und Duden in einem. Es gibt so viel zu entdecken, so viel zu erfahren und so viel, was uns sonst verborgen blieben. Gerade weil wir so oft im Internet nach Antworten suchen, wäre es zugleich doch schön mit jeder dieser Suchanfragen Sinnvolles zu tun. Deshalb sucht das gesamte FMF-Team bereits seit einiger Zeit über grüne Suchmaschine Ecosia.
Ecosia: Die Eco-Suchmaschine
Ecosia sieht aus uns funktioniert wie jede andere Suchmaschine (die meisten verwenden vermutlich Google) – mit einem entscheidenden Unterschied: Die Einnahmen aus Suchanzeigen werden verwendet, um Bäume zu pflanzen, dort wo sie am meisten gebraucht werden. Und ein in der heutigen Zeit nicht ganz unwichtiger Nebeneffekt: die Suchmaschine verkauft die gesammelten Daten auch nicht an Werbeträger und verwendet keine Tracker von Drittanbietern, was unser ohnehin schon paranoides Datengewissen etwas beruhigt. Seit 2017 betreibt das Unternehmen zudem alle eigenen Server mittels erneuerbarer Energien.
Auch wenn die Suchmaschine augenscheinlich wie jede andere funktioniert, handelt es sich technisch gesehen allerdings lediglich um eine Suchmaske. Dahinter arbeitet der Suchalgorithmus von Bing, der Suchmaschine von Microsoft. Gestellte Suchanfragen werden zunächst an die Server von Bing weitergeleitet; die entsprechenden Suchergebnisse werden dann an Ecosia geschickt.
Übrigens: Ecosia ging 2009 zur UN-Klimakonferenz in Kopenhagen live. Das Ziel war zunächst, Spenden für den WWF Deutschland zu generieren und damit ein Schutzprogramm im Amazonas zu finanzieren. Mittlerweile hat sie sich als wichtigste grüne Suchmaschine etabaliert.
Wie das mit den Suchanzeigen funktioniert
Wie jede andere Suchmaschine auch, generiert Ecosia Einnahmen über Suchanfragen. Das funktioniert ein erster Linie über Werbung sowie Affiliatelinks. Die grüne Suchmaschine wiederum erhält eine Provision von den besuchten Seiten. Das Besondere ist dabei, dass mehr als 80 % der übriggebliebenen Einnahmen in Baumpflanz-Projekte fließen. Mit dieses werden Projekte auf der ganzen Welt unterstützt.
Wie das mit dem Bäumepflanzen funktioniert
Klickt man bei Ecosia über eine Suchanfrage auf eine Werbeanzeige, verdient die grüne Suchmaschine daran Geld. Gleichbedeutend heißt das auch, dass nicht jede gestellte Suchanfrage auch Einnahmen generiert. Das bedeutet aber nicht, dass nicht jede gestellte Suchanfrage wichtig ist. Denn selbst wenn keine Werbeanzeigen angeklickt werden, steigern ehr Nutzer*innen die Bekanntheit und damit auch das Interesse von Werbenden, Anzeigen auf Ecosia zu platzieren. Und je mehr Einnahmen generiert werden, um so mehr Bäume werden gepflanzt. Nach eigenen Angaben verdient Ecosia etwa 0,5 Cent pro gestellter Suchanfrage. Das Pflanzen eines Baumes kostet das Unternehmen etwa 22 Cent. Für einen Baum benötigt die grüne Suchmaschine also etwa 40 Suchanfragen.
Wer also demnächst mal wieder etwas zu googeln hat, der sollte unbedingt Ecosia anstelle von Google verwenden. Denn Ecosia funktioniert wie Google, kann als Standardsuchmaschine eingestellt werden und tut Gutes für die Umwelt. Daher: Googlest Du noch oder pflanzt Du schon Bäume?
Wer auf der Suche nach weiterer Inspiration für nachhaltige Alltagshelfer ist, findet diese in unserem Nachhaltige App(s)-Artikel.
Eco-Suchmaschienen sind für Euch bereits Schnee von gestern und überhaupt sind Google, bing & Co. schon lange von Eurer Bildschirmfläche verschwunden? Weiter geht’s mit den nächsten Schritten: mehr Inspiration zum nachhaltig Leben findet ihr auf unserer Plattform.