Steigende Strompreise, Gaspipelines mit Abhängigkeitsfaktor und zu langsam ausgebaute erneuerbare Energiequellen – Zeit, nicht nur die eigene Stromanbieter-Wahl zu reflektieren, sondern auch den eigenen Umgang mit Energie. Je weniger Energie wir brauchen, umso weniger neue Kraftwerke müssen wir bauen, umso weniger Energie importieren und umso schneller erreichen wir die Energiewende und damit auch mehr Klimaschutz. Außerdem kostet uns ein hoher Energiebedarf am Ende des Jahres auch noch eine Menge Geld – dieses Jahr vermutlich mehr denn je. Grund genug, das Handy über Nacht auszuschalten oder den Kühlschrank wärmer zu stellen. Und während diese Hacks die meisten bereits kennen oder ohnehin anwenden, haben wir gemeinsam mit Polarstern einige Tipps zum Energiesparen gesammelt, die die meisten garantiert noch nicht auf dem Radar haben [Anzeige].
Warum Energiesparen?
Kein Haushalt kommt ohne energiebetriebene Geräte aus. Wir benutzen ständig technische Geräte und Licht im eigenen Wohnraum ist eine Selbstverständlichkeit. Kurzum: Täglich verbrauchen wir Energie, ohne uns wirklich Gedanken darüber zu machen. Dabei zeigt die Studie Politikszenarien VIII des Umweltbundesamtes deutlich, dass durchaus Potenzial besteht, mit einigen Energiespar-Methoden, den Verbrauch an Energie bis zum Jahr 2035 um bis zu 27 % zu senken. Dies ist vor allem dann bedeutend, wenn man bedenkt, dass unser täglicher Stromverbrauch (durch Emissionen der Kraftwerke von herkömmlich erzeugtem Strom) fast die Hälfte aller energiebedingten Treibhausgas-Emissionen in Deutschland ausmacht. Es ist also an allen, Energie zu sparen und die Energiewende voranzutreiben. Das bedeutet entgegen der häufigen Vermutung nicht zwangsläufig Verzicht oder hohe Investitionen. Es reichen simpel umgesetzte alltägliche Hacks, um in der Gesamtheit einen entscheidenden Beitrag zu leisten.
Stellschrauben im Alltag zum Energiesparen
Abseits der meist bekannten Methoden zum Energiesparen gibt es eine Vielzahl von kleinen Stellschrauben, an denen man behutsam drehen kann:
Waschen
Auch wenn es uns Pflegeetiketten partout anders erzählen wollen, reicht es in den allermeisten Fällen vollkommen aus, Kleidung bei niedrigen Temperaturen zu waschen. So verbraucht ein Waschgang bei 40 °C beispielsweise nur halb so viel Energie wie jener bei 60 °C; bei 30 °C sogar lediglich ein Drittel so viel. Denn den Großteil der Energie verbraucht die Waschmaschine beim Aufheizen des Wassers. Das heißt, je weniger diese heizen muss, desto mehr Energie spart das Gerät. Um die Wassertemperatur während des Waschvorgangs zu halten, wird ebenfalls deutlich weniger Strom benötigt.
Wessen Waschmaschine zudem über ein Eco-Programm verfügt, sollte stets auf dieses zurückgreifen. Auch wenn es auf den ersten Blick eventuell befremdlich klingen mag, dass eine längere Laufzeit der Maschine Energie spart, verbrauchen die meisten Modelle im Eco-Programm nur halb so viel Strom wie ein herkömmlicher Waschgang. Dies liegt vor allem an der verringerten Wassermenge, mit der Eco-Programme arbeiten; dafür lässt die Maschine die Kleidung länger in der Waschlauge einweichen und erzielt so, bei weniger Wasseraufwendung, dieselbe Waschleistung wie ein herkömmliches Programm. Gleiches gilt übrigens auch für die Spülmaschine.
Kühlen und Gefrieren
Auch wenn es längst kein gehütetes Geheimnis mehr ist, dass Kühl- und Gefrierschränke zu den stromintensivsten Haushaltsgeräten gehören, überrascht die Menge an Energie, die durch die optimierte Benutzung dieser eingespart werden kann, dann doch. In einem durchschnittlichen 3-Personen-Haushalt fallen laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft durchschnittlich rund 11 % des gesamten Energieverbrauchs allein für das Kühlen und Gefrieren an. Wer dabei jedoch einige Tipps beachtet, dessen Kühl- und Gefriergeräte verbrauchen bis zu 50 % weniger Strom.
Zum einen ist ein gefüllter Kühlschrank energieeffizienter als ein leerer. Denn die darin gelagerten Lebensmittel sowie Verpackungen geben Kälte ab; sie funktionierten wie eine Kühlpackung, da sie die Kälte besser speichern als Luft in einem leeren Kühlschrank. Werden nun zimmerwarme Produkte in den Kühlschrank einräumt, muss ein gefüllter Kühlschrank daher weniger Energie aufwenden, um diese zu kühlen.
Außerdem sollten Kühl- und Gefrierschrank regelmäßig abgetaut werden. Denn bereits eine Eisschicht von einem Zentimeter erhöht den Stromverbrauch um bis zu 15 %. Zum Abtauen den Stecker des Kühlgerätes aus der Steckdose ziehen und vollständig abtauen lassen; erst danach wieder anstellen. Abtauen empfiehlt sich insbesondere in den kälteren Monaten, da Lebensmittel in der Zwischenzeit so im Außenbereich gelagert werden können. Wer alternativ nur das Gefrierfach abtaut, kann das Eingefrorene in der Zwischenzeit auch im Kühlschrank lagern.
Smarte Technik zum Energiesparen einsetzen
Während viele Technik-Geräte als stromintensive Gegenstände wahrgenommen werden, kann smarte Technik das Gegenteil bewirken: Energiesparen. Durch Stromspar-Apps, Strommessgeräte und Smart Meter kann der eigene Stromverbrauch stets überwacht sowie die anfallenden Stromkosten vorhergesagt werden. Denn während in anderen Lebensbereichen der Konsum recht gut eingeschätzt werden kann, sieht dies beim Stromverbrauch häufig anders aus; welcher Bereich im eigenen Zuhause wie viel Strom verbraucht, hat man selten im Gefühl. Daher ist es nützlich, den eigenen Verbrauch stets im Blick zu haben, durch Apps wie “Stromfresser” den Bedarf identifizieren zu können, individuelle Stromsparpotenziale aufzudecken und so nachhaltig Energie zu sparen.
Darüber hinaus können smarte Steckdosen ein sinnvolles Gadget zum Energiesparen darstellen. Nicht nur können diese den Stromverbrauch jedes Gerätes aufzeichnen und so einen Überblick geben, sondern darüber hinaus verwandeln smarte Steckdosen jedes eingesteckte Gerät in ein Smartes Modell. Smarte Steckdosen werden dazu als Zwischenstecker in die im Wohnraum vorhandene Steckdose gesteckt und tragen so dazu bei, den Stromverbrauch, etwa durch Geräte im Stand-by, zu verringern. So ermöglichen Sie ein Ausschalten eines Gerätes, ohne dafür den Stecker aus der Steckdose entfernen zu müssen – ein großer Vorteil für all diejenigen, die ihre Steckdosen hinter Möbelstücken versteckt haben. Wer zudem einmal vergessen hat, ein Gerät vor dem Verlassen des Hauses auszuschalten, kann dies mittels der smarten Steckdose simpel über das Smartphone von unterwegs nachholen.
Mit Ökostrom von Polarstern Energiewende unterstützen
Auch wenn Energiesparen gedanklich häufig lediglich auf den eigenen Wohnraum beschränkt wird, geht die Wirkung weit darüber hinaus. Um die gesetzten Klimaziele zu erreichen, gilt es, den wachsenden Energiebedarf zunächst zu reduzieren und den Rest durch erneuerbare Energien zu decken. Immerhin reduziert sich der eigene CO2-Fußabdruck durch den Rückgriff auf Ökostrom und Ökogas um bis zu einem Viertel. In der Gesamtheit betrachtet, ist Energie somit einer der wichtigsten Faktoren im Kampf gegen den Klimawandel.
Polarstern hat sich genau dies auf die Fahne geschrieben: Der Ökoenergieversorger bietet “echten” Ökostrom an. Das bedeutet, dass der gelieferte Ökostrom nicht nur vollständig aus nachhaltigen Energiequellen stammt, sondern zudem auch der flächendeckende Ausbau nachhaltiger Energiequellen in Deutschland gefördert wird. Außerdem investiert Polarstern pro Kund*in jährlich 20 € in den Ausbau von Biogasanlagen in Kambodscha sowie Solaranlagen in Madagaskar. Wer sich nun ebenfalls mit dem Thema Umstellung auf Ökostrom auseinandersetzen möchte, der kann gerne bei unserem Artikel “Warum sich die Umstellung auf Ökostrom lohnt” vorbeischauen – dort haben wir selbst getestet, wie einfach die Umstellung klappt.
Dieser Artikel ist in freundlicher Zusammenarbeit mit Polarstern entstanden. Vielen Dank!
8 Kommentare
Sehr spannender Beitrag – einige Tipps kannte ich tatsächlich noch nicht.
Lieber Michi,
vielen lieben Dank für das positive Feedback. Es freut uns sehr, dass wir Dich damit anregen konnten, weitere Energiespar-Tipps umzusetzen.
Herzliche Grüße, Sophia
Wisst ihr welches Gerät im Haushalt so den meisten Strom verbraucht? DAs wäre mal spannend zu wissen
Lieber Chris,
So ganz pauschal lässt sich das nicht sagen, da dies stark von der Gerätegattung, des Alters und der Energieeffizienzklasse abhängt. Grundsätzlich verbrauchen allerdings Heizungen und Boiler am meisten Energie. Auch Wäschetrockner, Kühl- und Gefrierschränke gehören zu den stromintensiven Geräten. Ebenfalls verbraucht der Standby-Modus vieler Geräte viel Energie – hier lohnt sich also definitiv der Blick hinsichtlich smarter Steckdosen.
Herzliche Grüße, Sophia
Danke für die Anregung 🙂 Tatsächlich hatte ich einige von diesen Tipps noch überhaupt nicht auf dem Schirm – vorallem die Sache mit dem Steckdosen macht super Sinn. Wie Du sagt, die sind doch einfach irgendwo drunter oder dahinter, wo man nicht so gut rankommt. Und ich stimme total zu: Wann wenn nicht die letzten Wochen haben einem gelehrt, auf unabhängige erneuerbare Energien zu setzen
Liebe Cassie,
vielen lieben Dank für das positive Feedback! Es freut uns sehr, dass wir Dich anregen konnten, einige weitere Energiespar-Tipps umzusetzen. Und ja: Wer sich noch nicht mit dem Thema Ökostrom befasst hat, für den ist nun der ideale Zeitpunkt!
Herzliche Grüße, Sophia
Bringt es denn wirklich so viel wenn im Privathaushalt so stark auf Stromsparen gesetzt wird? vor allem wenn Wirtschaft und Staat nicht mitmachen. Wir versuchen z.B bereits zu Spren wo es nur geht . Und dann läuft man wieder an einem Firmengebäude vorbei, in dem das ganze Wochenende über Licht brennt
Liebe Sara,
ich kann die Frustration absolut nachvollziehen – mir geht super häufig genauso! Vor allem wenn erkennbar ist, dass das vergessene Licht noch nicht mal dem Einbruchschutz dient. Tatsächlich glauben wir aber daran, dass wir alle etwas bewegen können! Wenn jede*r einen Schritt in die richtige Richtung macht, kann insgesamt viel bewegt werden. Und sollten irgendwann immer mehr Personen auf Ökostrom setzen, wird der schnellere Ausbau erneuerbarer Energien erzwungen.
Herzliche Grüße, Sophia
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